Unterrichtsprojekt "Strafrecht"
Im Rahmen des Lehrplans für die 9. Klasse Realschule wurde das Thema "Strafrecht" im Unterricht theoretisch behandelt. Ziel war es, den Schülerinnen und Schülern ein grundlegendes Verständnis der Rechtsordnung zu vermitteln und ihnen Einblicke in die praktische Anwendung des Strafrechts zu geben. Neben dem Unterricht im Klassenzimmer umfasste das Projekt zwei praxisorientierte Komponenten: eine simulierte Gerichtsverhandlung in der Schule und ein Besuch einer echten Gerichtsverhandlung am Amtsgericht Landshut.
1. Theoretische Behandlung im Unterricht
Zu Beginn des Projekts wurden die Grundlagen des Strafrechts erarbeitet. Themen wie Straftatbestände, Strafmaß und das gerichtliche Verfahren wurden behandelt. Dabei wurde besonderer Wert darauf gelegt, den Schülerinnen und Schülern die Bedeutung von Rechtsstaatlichkeit und Fairness im Strafprozess zu verdeutlichen. Diskussionen über reale Fallbeispiele sorgten für eine hohe Motivation und aktives Mitdenken in der Klasse.
2. Simulation einer Gerichtsverhandlung in der Schule
Nach der theoretischen Vorbereitung hatten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, eine Gerichtsverhandlung selbst zu simulieren. Die Klasse wurde in verschiedene Rollen aufgeteilt: Richter, Staatsanwalt, Verteidiger, Angeklagter und Zeugen. Ein fiktionaler Fall wurde vorbereitet, der sich thematisch an den Interessen und Erfahrungen der Schüler orientierte.
Die Schülerinnen und Schüler zeigten großes Engagement bei der Vorbereitung ihrer Rollen. Besonders beeindruckend war das Verantwortungsbewusstsein, mit dem sie die Verhandlung durchführten. Wichtige Elemente wie die Eröffnung der Verhandlung, die Beweisaufnahme und die Urteilsverkündung wurden originalgetreu umgesetzt. Das Rollenspiel war ein voller Erfolg und bot den Teilnehmenden die Gelegenheit, die verschiedenen Perspektiven in einem Strafverfahren nachzuvollziehen.
3. Besuch einer echten Gerichtsverhandlung am Amtsgericht Landshut
Den Höhepunkt des Projekts bildete der Besuch einer echten Gerichtsverhandlung am Amtsgericht Landshut. Die Klassen 9a und 9b konnten mit den begleitenden Lehrkräften Frau Reichl, Frau Röhrl und Herrn Trost den Ablauf eines realen Strafprozesses live miterleben. Die Fälle, die verhandelt wurden, boten spannende Einblicke in die Praxis des Strafrechts und regte intensive Diskussionen an. Die Schüler waren beeindruckt von der Professionalität und Sachlichkeit der Beteiligten.

Nach der Verhandlung hatten die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit, Fragen an den Richter und die Staatsanwältin zu stellen. Diese zeigten sich sehr offen und beantworteten die Fragen ausführlich. Themen wie die Entscheidungsfindung, der berufliche Alltag und die Herausforderungen des Richter- und Staatsanwaltsamts wurden angesprochen. Dies war für die Schüler ein besonderes Highlight und hinterließ einen bleibenden Eindruck.
Fazit Das Projekt "Strafrecht" war für die Klasse eine wertvolle Erfahrung, die Theorie und Praxis auf anschauliche Weise miteinander verknüpft hat. Die Kombination aus Unterricht, Rollenspiel und Gerichtsbesuch ermöglichte es den Schülerinnen und Schülern, die Bedeutung des Strafrechts in der Gesellschaft besser zu verstehen und eigene Schlüsse über Recht und Gerechtigkeit zu ziehen. Der direkte Austausch mit Richter und Staatsanwältin unterstrich die Relevanz des Themas und motivierte einige Schülerinnen und Schüler, sich intensiver mit juristischen Berufen zu befassen.
Marcus Trost