Die Realschule Oberroning erlässt ein Gesetz: Alkohol ab 18?!

Grundlage dafür war die Teilnahme an einem Planspiel/Rollenspiel im Bundesrat für das wir uns im September beworben haben. Die Freude war groß als Ende November die Zusage kam. Um Arbeit und Vergnügen zu verbinden, wurde die Bildungsreise mit der Abschlussfahrt verknüpft. Deshalb machten sich 35 Neuntklässler und ihre 4 Lehrkräfte am letzten Ferientag um 8 Uhr auf den Weg in die Bundeshauptstadt.

Einen Vormittag lang durften die Schüler in die Rolle eines Politikers schlüpfen und über einen Gesetzesentwurf „Alkohol ab 18“ debattieren. So kontrovers wie die Diskussion unserer Schüler zu diesem Thema war, empfanden wir auch die Stadt die wir durch eine Stadtrundfahrt kennenlernten. Die Teilnehmer der Realschule Oberroning besuchten das „Dicke B an der Spree“ und schnupperten eine Woche lang Hauptstadtflair.

Attraktionen von A (Alex) bis Z (Zoo) standen auf dem Programm. Bei Madame Tussauds war für die Weiblichkeit ein Schnappschuss mit Justin Bieber ein absolutes Highlight. Für die Männlichkeit hingegen war Miley Cirus eher von Interesse.

Der Besuch im Berlin Dungeon hat so manches Gemüt erschaudern lassen.

Auch die Tücken des U-Bahnfahrens wurden nach anfänglichen Schwierigkeiten mit Bravour gemeistert.

Mit Engagement und Eifer arbeiteten die Schüler an ihren jeweiligen Projektpräsentationsthemen rund um das Thema Berlin. Bereits im Vorfeld knüpften sie Kontakte zu den entsprechenden Anlaufstellen und bereiteten Fragen vor, die sie dann vor Ort klärten.

Ein absolutes geschichtliches Muss war der Besuch im Stasiuntersuchungsgefängnis Hohenschönhausen und eine Führung rund um die Gedenkstätte Bernauer Straße (Berliner Mauer, Todesstreifen). Dort wurden die Oberroninger Realschüler für ihr vorbildliches Verhalten und ihr großes Interesse gelobt. Lob ernteten sie auch von der Bundestagsabgeordneten (SPD) Rita Hagl-Kehl, die von ihren Fragen und Anmerkungen zum Thema Landwirtschaft und Verkehr begeistert war. Ein weiteres politisches Schmankerl war der Besuch des Bundestags und der Kuppel des Reichstags, wo vor allen Dingen die fantastische Aussicht beeindruckte.

Auch das kulturelle Berlin lag uns am Herzen. Ob es der klösterliche Gesang der Nonnen in Sister Act oder das rockige Trommeln der Blue Man Group war, beides entfachte große Begeisterung.

Nach dem abendlichen Ausflug auf das höchste Gebäude Europas, den Fernsehturm, ging es am nächsten Morgen zurück ins vertraute Bayern. Abschließend lässt sich noch sagen, dass die hervorragende Planung (Busunternehmen Amberger, Fr. Rössler) und das aufgeschlossene, zuverlässige und pflichtbewusste Verhalten der Schüler, die Fahrt zu einem großen Erfolg werden ließen.

Rössler, A. Streu