Wie kommt die Mumie ins Klassenzimmer?

Sechstklässler der Realschule Oberroning experimentierten mit Backpulver und Äpfeln

Mit Feuereifer waren alle Schüler der Klasse 6a bei der Sache, als es darum ging, selbst eine Mumie herzustellen. Nachdem sich weder die Geschichtslehrerin Frau Eva-Maria Schneider noch ein Schüler freiwillig zur Verfügung stellen wollte, entschied man sich für eine unblutige Lösung und erwählte einen Apfel zum Opfer des Experiments.

Zum Herstellen der Apfel-Mumie bereiteten die Kinder zwei Apfelscheiben vor und legten sie in Petrischalen. Ein Stück bedeckten sie mit Backpulver, das andere ließen sie, wie es war. Sie stellten beide Schalen an einen trockenen Ort und beobachteten regelmäßig, wie sich beide Scheiben veränderten. Das alte Backpulver auf der Apfel-Mumie wurde regelmäßig entfernt und durch neues ersetzt. Das Natron im Backpulver hat die Eigenschaft, seiner Umgebung Flüssigkeit zu entziehen. Die unbehandelte Apfelscheibe verrottete langsam, die Apfel-Mumie wurde durch das Backpulver fachgerecht ausgetrocknet und bleibt deshalb unbegrenzt haltbar.

Die Ägypter glaubten an ein Weiterleben im Jenseits, das dem Leben in der wirklichen Welt glich. Sie gaben sich deshalb große Mühe, den Körper eines Verstorbenen unversehrt zu erhalten. Nachdem zuerst die Eingeweide entfernt wurden, legte man die Toten in Natron ein und mumifizierte sie so für die Ewigkeit. Danach wurde der Leichnam gewaschen und mit Binden umwickelt. Die Kinder waren erstaunt darüber, dass im Alten Ägypten nicht nur Menschen, sondern auch Tiere wie Katzen oder Krokodile mumifiziert wurden.

Wer weiß, vielleicht findet in tausend Jahren jemand unseren mumifizierten Apfel?

 

Altägyptische Amulette – Schmuckstücke mit Zauberkraft

Das alte Ägypten übt bis heute eine große Faszination aus. Dies merkt man auch im Geschichtsunterricht der 6. Klasse, wenn man diesen Lehrstoff durchnimmt. Viele Schüler haben schon ein enormes Wissen und wollen und sollen natürlich auch dieses Wissen einbringen.

Am Ende des Themenbereichs folgte der Blick auf das altägyptische Alltagsleben. Neben der ägyptischen Mode und Schönheitspflege der damaligen Zeit, wurde auch auf den Schmuck eingegangen. Diese Amulette aus Gold waren für die alten Ägypter Schmuckstücke mit Zauberkraft. In den Schmuck waren sehr oft magische Zeichen eingearbeitet, die den Besitzer vor Unglück bewahren sollten. Auf diese Weise besaßen die Schmuckstücke nach der altägyptischen Vorstellung die magische Wirkung eines Schutz oder Glück bringenden Amulettes.

Nachdem die Schüler der Klasse 6a die magischen Zeichen wie das Anch-Kreuz, welches für „ewiges Leben“ steht, oder den Skarabäus, der „Auferstehung“ bedeutet, kennen gelernt hatten, durften sie selbst mit Prägefolie und stumpfem Bleistift ausgestattet, ein Amulett herstellen.

Die 6a war mit Feuereifer dabei und es kamen am Ende der Unterrichtsstunde wunderschöne Schmuckstücke heraus. Diese wurden auf schwarzes Tonpapier geklebt und mit Folienresten verziert.

Zu sehen sind die Amulette im Schaukasten der Pausenhalle. Vielleicht bringen sie ja auch unserer ganzen Schule Glück und Schutz?

Eva-Maria Schneider