Realschule Oberroning beim 2. Marchtaler-Plan-Kongress in Augsburg vertreten

Mit seinen Strukturelementen „Morgenkreis“, „Freie Stillarbeit“, „Vernetzter Unterricht“ und „Fachunterricht“ entspricht der Marchtaler Plan als Gesamtkonzept ganzheitlicher christlicher Erziehung in hohem Maße auch den Erziehungs- und Bildungszielen katholischer Schulen in Bayern und hat deshalb in den vergangenen Jahren eine verstärkte Resonanz in diesem Bereich erfahren. Auch die Realschule Oberroning hat bereits Elemente des Marchtaler Plans implementiert und will diesen Weg konsequent weiter gehen, indem ab dem Schuljahr 2017/18 auch das letzte Element, der Vernetzte Unterricht, in einer Klasse der 5. Jahrgangsstufe startet.

Zum Kongress waren alle Schulen eingeladen, die bereits Strukturelemente des Marchtaler Plans umsetzen und auch diejenigen, die zunächst ein allgemeines Interesse zeigen. 

Es präsentierten sich einige Schulen mit ihrem individuellen Weg zum Marchtaler Plan auf dem „Marktplatz der Möglichkeiten“. Der Stand der Realschule Oberroning fand besonders große Aufmerksamkeit, da sie mit dem VU (Vernetzten Unterricht) in Niederbayern als erste Realschule überhaupt alle Elemente des Marchtaler Plans ab dem Schuljahr 2017/18 einführen wird. Die Schulleitung sowie das Planungsteam suchten im Besonderen den Austausch mit Kolleginnen und Kollegen aus anderen Regierungsbezirken, in welchen der Marchtaler-Plan bereits jetzt schon ein erfolgreiches, reformpädagogisches Konzept und eine echte Alternative zum herkömmlichen Unterricht darstellt.

Das Kind steht hierbei im Mittelpunkt aller Aufmerksamkeit. Lerninhalte werden individuell auf die Schülerinnen und Schüler abgestimmt und die Themengebiete untereinander vernetzt. Somit leistet der Unterricht nach dem Marchtaler Plan einen enorm wichtigen Beitrag, um Kinder auf das immer mehr digitalisierte und vernetzte Leben in der heutigen Welt vorzubereiten. Nicht nur Inhalte sollen vermittelt werden, auch wichtige Kompetenzen wie Selbstständigkeit, soziales Verhalten, Selbstorganisation, Teamarbeit, Sorgfalt und viele mehr werden dabei eingeübt und gefördert, was nicht zuletzt in der freien Wirtschaft immer mehr eingefordert wird.

Außerdem wurde in den Kongress ein großes Austauschforum für Freie Stillarbeitsmaterialien integriert, wo sich Lehrerinnen und Lehrer aus der Fülle und Vielfalt der gezeigten Beispiele Anregungen und Ideen für ihre Schule holen konnten. Daneben gab es Workshops zu ausgewählten Themen wie Lernzeit und Ganztag, Vernetzter Unterricht, entdeckendes Lernen und weiteren Schwerpunktsetzungen.

Eingerahmt wurde die Veranstaltung von mehreren Vorträgen, die unter anderem die zentrale Frage der Freiheit als Grundelement des Marchtaler Plans und als Chance der katholischen Schulen in den Blick nahmen.

Claus-Peter Englhardt