Künftig auch "gebundene Ganztagsschule" an der Realschule Oberroning

Schwerpunkte eines modernen Unterrichts wurden beim Info-Abend zum Übertritt vorgestellt – Schule vergleichsweise "klein und familiär"

60 interessierte Eltern wurden von der Bläserklasse der 6. Jahrgangsstufe beim Infoabend an der Realschule Oberroning musikalisch begrüßt. Die Besucher ließen sich von Schulleiterin Anna-Maria Müller, Konrektor Wolfgang Maier, Beratungslehrerin Maria Reichl und Musiklehrer Christian Buchschmid allgemein zum Übertritt an die Realschule und besonders zum Angebot der RS Oberroning informieren. Bläserklasse, MINT-Förderung, Marchtaler Plan und gebundene Ganztagesschule fanden interessierte Zuhörer. Viele wollen zum Schnuppernachmittag am 16. April mit ihren Kindern wiederkommen.

In der Realschule Oberroning in kirchlicher Trägerschaft der Schulstiftung der Diözese Regensburg wird ein technischer, wirtschaftlicher und sprachlicher Zweig angebotenen, in diesem Jahr erstmals auch ein hauswirtschaftlicher Zweig. Ab September soll in der fünften Klasse auch eine gebundene Ganztagsklasse den Betrieb aufnehmen.

"Fördern und fordern ist unsere Divise", betonte die Schulleiterin eingangs. Großer Wert werde auf gute Leistungen und die Allgemeinbildung gelegt, sie seien Grundvoraussetzungen zum späteren beruflichen Erfolg. Derzeit besuchen 337 Schüler die Realschule und werden von 30 Lehrkräften unterrichtet. Im Vergleich zu den umliegenden Schulen ist die Schule klein und familiär, der Fokus liegt auf dem Schüler", sagte sie.

Besonders den naturwissenschaftlichen Fächern kommt eine besondere Bedeutung in den "MINT-Fächern" (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) zu. Informationstechnologie wird seit diesem Schuljahr bereits in der 5. Jahrgangsstufe unterrichtet. In der 7. Klasse besteht eine Kooperation mit einer Firma aus Mainburg, in der 8. Klasse gibt es eine Robotik-Gruppe. MINT sei ein Anliegen für Buben und Mädchen, erklärte die Schulleiterin.

 

Was macht eine kirchliche Schule aus?

Konrektor Wolfgang Maier stellte die Elemente des in den Unterricht integrierten Marchtaler Plans vor. Dabei handelt es sich um ein besonderes pädagogisches Konzept, das an ausgewählten kirchlichen Schulen erfolgreich erprobt wurde. Man habe sich Gedanken gemacht, was eine katholische Schule ausmache. Bildung solle nicht nur Wissenserwerb sein, sie solle vielmehr den Menschen in den Mittelpunkt stellen.

Ein Teil des Konzepts "Marchtaler Plan" ist die freie Stillarbeit, die in Oberroning bereits im dritten Jahr angeboten wird. Für die Durchführung der weiterführenden Elemente "Morgenkreis" und "vernetzter Unterricht" werden derzeit Lehrkräfte an der Universität Eichstätt qualifiziert.

 

Highlight "Schulfrühstück"

In einer Bilderreise stellte Konrektor Wolfgang Maier ein lebendiges Schuljahr mit vielfältigen Aktionen innerhalb und außerhalb der Schule vor. Ein besonderes Highlight ist das vor einigen Monaten eingeführte Schulfrühstück. Alle zwei Jahre wird ein Schüleraustausch in die Vereinigten Staaten durchgeführt.

 

Gebundene Ganztagsschule

Für das kommende Schuljahr wird in Oberroning eine gebundene Ganztagsschule mit Übungsstunden im Anschluss an den Unterricht angeboten. Das ist "alles, was man sonst Hausaufgabe nennt", sagte Maier. Diese gebundene Form der Ganztagsschule biete ein vielseitiges Arbeiten, was auch bedeute, dass die schriftlichen Arbeiten beim Nachhausekommen erledigt sein müssten. Diese Schulform wird heuer erstmals für die 5. Klassen angeboten.

 

Offene Ganztagsschule

In der offenen Ganztagsschule, die seit vielen Jahren umgesetzt wird, können die Schüler am Montag und Mittwoch nach dem Unterricht mit dem Bus nach Hause fahren. Es besteht aber die Möglichkeit, nach dem Mittagessen (an der Schule oder selbst mitgebracht) von den Wahlfächern oder den Sportangeboten Gebrauch zu machen. "Wir bieten reichlich Möglichkeiten, nur Fernseher und Handy gibt es bei uns nicht", sagte die Schulleiterin.

 

"Viele Wege führen zum Ziel"

"Viele Wege führen zum Ziel", erklärte Beratungslehrerin Maria Reichl zu einer möglichen Schullaufbahn. Zur Eignung - mit oder ohne Probeunterricht - für eine weiterführende Schule sei auch der persönliche Wille zum Übertritt an die Realschule von Bedeutung. Unter bestimmten Voraussetzungen könne auch nach der 5. Klasse Mittelschule an die Realschule gewechselt werden. Sie verwies noch auf die Übergangs-Klasse (Ü9), derzeit eine Besonderheit, in der sieben Schüler aus der Mittelschule nach dem qualifizierenden Abschluss den Realschulabschluss mit dem hauswirtschaftlichen Zweig schaffen wollen.

 

Bläser im Klassenverband

In der 5. und 6. Jahrgangsstufe kann im Klassenverband ein Blasinstrument erlernt werden. Darüber berichtete der Musiklehrer und Leiter der Bläserklasse Christian Buchschmid. "Die Schule legt Wert auf ein musikalisches Profil bei Schulveranstaltungen", sagte er.

 

Interessierte können die Schule zusammen mit dem Kind beim Schnuppernachmittag, am Donnerstag 16. April von 14:30 – 16:00 Uhr oder beim "Tag der offenen Tür" am Samstag, 25. April von 10:00 – 13:00 Uhr noch näher kennen lernen.

Marianne Schmid