Begleitung bis zum Schluss – der Hospizverein Regensburg ist zu Gast

Wie muss man sich ein Hospiz vorstellen? Welche Aufgaben gibt es? Wie geht man mit Sterbenden um? Diese und noch viele andere Fragen wurden im Rahmen des VU-Unterrichts in den 9. Klassen ausgiebig und anschaulich geklärt. Dazu besuchte Frau Seidl vom Hospizverein Regensburg unsere Schule. Ein schweres Thema – könnte man meinen. Doch Frau Seidl als Koordinatorin und langjährige Mitarbeiterin im Hospizverein Regensburg schaffte es mit viel Humor und Einfühlungsvermögen, die Schüler*innen den Alltag in einem Hospiz näherzubringen. Z.B. spricht man von Gästen und nicht von Patienten. Eine solche Kleinigkeit in der Sprache macht einen großen Unterschied aus, dass sich die Gäste wohlfühlen. Ein Rucksack gefüllt mit verschiedenen Dingen wurde als „Türöffner“ für Gespräche mitgebracht. Darin waren z.B. ein Stein, ein gut riechendes Öl, ein Buch, eine Karte, ein Bild, aber auch eine Windel oder eine Schwämmchen zum Befeuchten der Mundschleimhaut. Jeder konnte sich zu seinem Ding Gedanken machen, warum es in diesem Rucksack ist und welche Bedeutung oder Aufgabe es hat. Es war nicht immer leicht, sich mit dem Thema Tod und Sterben auseinanderzusetzen.

Viele Schüler hätten gerne das Thema weit von sich geschoben, doch Frau Seidl konnte durch ihre Erzählungen vielen diese Angst nehmen. Durch humorvolle Erlebnisse schilderte sie uns, dass das Hospiz kein trauriger, sondern auch ein lustiger Ort ist, an dem es einfach wichtig ist, dass man auf den anderen einfühlsam und empathisch eingeht und erkennt, was der Sterbende am Lebensende noch möchte oder braucht. Es war sehr informativ und bereichernd für alle und die Schüler*innen kamen zu dem Schluss: „Es ist wichtig, dass es solche Einrichtungen gibt und jedem die Möglichkeit dazu gegeben wird.“
Michaela Reimann & Maria Reichl