„Mein Name ist Mensch“

Ausstellungseröffnung an der Realschule Oberroning setzt starkes Zeichen für Menschenrechte

Oberroning, 11. November – Mit einer kleinen Feier wurde an der Realschule Oberroning die Wanderausstellung „Mein Name ist Mensch“ eröffnet. Die Schau zeigt Plakate des Künstlers Jochen Stankowski, der die Artikel der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte in klare, reduzierte Bildzeichen übersetzt hat. Die Ausstellung regt dazu an, über Freiheit, Würde und Gleichberechtigung nachzudenken – Werte, die aktueller sind denn je.

Aufgebaut wurde die Ausstellung von Frau Reimann und der Klasse 9b der Realschule. Verliehen wurde sie vom Bündnis für Toleranz und Menschenrechte im Landkreis Regensburg, das sich seit vielen Jahren für ein respektvolles, friedliches Zusammenleben einsetzt. Das Bündnis organisiert Projekte, Ausstellungen und Bildungsangebote, um demokratische Werte und gegenseitige Achtung zu fördern.

Zur Eröffnung war auch die Vorsitzende des Bündnisses, Dr. Gabriele Griese-Heindl, anwesend. In ihrer Ansprache betonte sie die bleibende Bedeutung der Menschenrechte: „Noch immer werden sie vielerorts verletzt. Umso wichtiger ist es, dass junge Menschen sich mit ihnen auseinandersetzen – so wie hier in Oberroning. Die Ausstellung sorgt dafür, dass Menschenrechte bewahrt und geschützt werden.“

Schulleiter Norbert Hintermeier knüpfte in seiner Rede an das Datum des 11. November an, den Gedenktag des heiligen Martin. Dessen Geste, seinen Mantel mit einem frierenden Bettler zu teilen, sei ein starkes Symbol für Solidarität, Nächstenliebe und Mut. „Auch ihr, liebe Schülerinnen und Schüler, seid aufgerufen hinzusehen, wo andere wegschauen – einzustehen für Menschen, die Hilfe brauchen, und für eine Gesellschaft, in der jeder in Würde leben kann“, so Hintermeier.

Die Ausstellung, die in Kooperation mit der Mittelschule Oberroning stattfindet, bleibt 14 Tage lang für alle Klassen geöffnet. An verschiedenen interaktiven Stationen können sich die Schülerinnen und Schüler mit den Menschenrechten beschäftigen: Ein Bodenmemory, eine „Wand der Hoffnung“ mit Statements der Jugendlichen und bemalbare Kisten, die später zu einer großen Menschenrechtswand zusammengesetzt werden, laden zum Mitmachen ein.

Für die feierliche Eröffnung sorgten die Klasse 9b der Realschule und die 10 M der Mittelschule mit musikalischen Beiträgen und Sprechstücken. Vertreter des Elternbeirats waren ebenfalls anwesend, und der Förderverein unterstützte das Projekt großzügig mit einer Spende.

Mit der Ausstellung „Mein Name ist Mensch“ setzt die Realschule Oberroning ein deutliches Zeichen: Menschenrechte sind keine Selbstverständlichkeit – sie müssen jeden Tag neu gelebt, geschützt und weitergegeben werden.

Michaela Reimann