Studienfahrt der 9. Klassen der Realschule Oberroning zum Amtsgericht Landshut

Einen außergewöhnlich praxisnahen Einblick in das deutsche Strafrecht erhielten die Schülerinnen und Schüler der Klassen 9a und 9b der Realschule Oberroning bei ihrer Studienfahrt in Begleitung ihrer beiden Lehrkräfte Anna Erlacher und Marcus Trost zum Amtsgericht Landshut. Nachdem im Unterricht die theoretischen Grundlagen des Strafrechts erarbeitet worden waren, bot der Besuch im Gericht einen anschaulichen Blick in den realen Ablauf einer Gerichtsverhandlung.

Auf dem Programm stand die Teilnahme an mehreren öffentlichen Strafprozessen. Die verhandelten Fälle behandelten unter anderem die Einfuhr von Marihuana sowie den Handel mit Cannabis und Kokain. Für viele Jugendliche war es ein prägendes Erlebnis, die Angeklagten unter Polizeibegleitung zu sehen – teilweise in Handschellen und mit Fußfesseln. Ebenso eindrucksvoll war die Verkündung der teils erheblichen Freiheitsstrafen, die die Schwere der begangenen Taten deutlich machten.

Besonders positiv wurde von den Schülerinnen und Schülern aufgenommen, wie offen sich das Gericht im Anschluss zeigte. Sowohl der Richter als auch die Staatsanwaltschaft und die beiden Schöffen nahmen sich Zeit, um die zahlreichen Fragen der Jugendlichen zu beantworten. Diese reichten von der höchsten möglichen Freiheitsstrafe über besonders prägende Fälle bis hin zu Ausbildungs- und Studienwegen in juristischen Berufen.

Ein besonderer Dank gilt Richter Lederhofer, der mit großer Geduld, Fachkenntnis und einer sehr angenehmen, verständnisvollen Art auf die Schüler einging. Sein Engagement trug wesentlich dazu bei, dass die Studienfahrt nicht nur lehrreich, sondern auch nachhaltig beeindruckend war.

Die Realschule Oberroning blickt auf einen äußerst gelungenen Ausflug zurück, der den Jugendlichen zeigte, wie Theorie und Praxis im Rechtswesen zusammenwirken – und welche Bedeutung verantwortungsvolles Handeln im Alltag hat.

Marcus Trost