Faszination Leichtbau

„Abspecken und damit Rohstoffe und Energie sparen – diese Idee steckt hinter dem Leichtbau."

Im Rahmen der MINT-Förderung unserer Schule organisierte Frau Prechtl, Fachschaftsleitung im Fachbereich Physik, auch dieses Jahr wieder einen Besuch des Vereins „Initiative junge Forscherinnen und Forscher e.V.“ an unserer Schule.

Die Realschule Oberroning durfte wieder zwei Studenten, der „Technischen Hochschule Ingolstadt“ (THI) willkommen heißen. Nach einer kurzen Begrüßung durch den Konrektor Herrn Wolfgang Meier gaben die zwei eigens dafür geschulten Studenten unterschiedlicher Fachbereiche den Schülerinnen und Schülern der 9. Klassen durch einen interessanten und abwechslungsreichen Vortrag Einblick in die Grundlagen des Leichtbaus. Sie informierten über die Anwendungsmöglichkeiten im Alltag und über den Einsatz moderner Werkstoffe. So manch ein Schüler stellte erstaunt fest, dass Leichtbau keine Erfindung der Neuzeit ist, sondern dass dieses Prinzip schon sehr lange Anwendung findet, z. B. bei der Konstruktion von Holzbänken oder Fachwerkhäusern.

Außerdem brachten die Studenten viele Kisten mit interessantem Material zur Selbsterfahrung mit. Aufgeteilt in zwei Gruppen wurden die Neuntklässler nach dem einleitenden Vortrag selbst aktiv. Eine Gruppe musste unterschiedliche Lernstationen zu verschiedenen Werkstoffen bearbeiten und diese dann in einer kurzen Präsentation vorstellen. Die Aufgabe der anderen Gruppe bestand darin, in verschiedenen Teams eine Brücke aus fünf DIN-A-4 Blättern und Klebeband zu bauen, mit der man einen Fluss von 30cm Breite überqueren kann. Baukriterien waren einerseits eine möglichst hohe Belastbarkeit, andererseits wenig Eigengewicht. So wie es beim Leichtbau eben ist… Die Teams wetteiferten und jeder wollte natürlich die tragfähigste und leichteste Brücke bauen. Es gab viele gute -von Erfolg gekrönte- Ideen. Ein Team schaffte es sogar, eine nur 29g schwere Brücke zu bauen, die eine Tragkraft von 1,5kg hatte.

Wichtig ist es, den Schülern durch diese Erfahrungen näher zu bringen, wie die Technik des Leichtbaus im Alltag angewandt werden kann. Dann können die Schüler auch viel mehr damit anfangen. Denn, egal, was man später mal beruflich macht, ein gewisses technisches Verständnis ist immer von Vorteil.

Besonders beeindruckt waren unsere Schüler und Schülerinnen, als sie erfuhren, dass nicht nur ein gymnasialer Schulabschluss Grundlage für ein Studium an einer Universität oder Hochschule sein kann. Einer der referierenden Studenten hat seinen Schulabschluss an der Mittelschule gemacht und hat sich dann über den „zweiten Bildungsweg“ die Zugangsberechtigung für sein Studium erarbeitet. Die Studenten ermutigten unsere Schüler und Schülerinnen, die Augen für die vielfältigen Bildungswege zu öffnen, die ihnen mit einem Realschulabschluss offen stehen.

Doris Prechtl