Die kirchliche Schule – eine Chance für mein Kind

Kernpunkte des Unterrichts wurden beim Infoabend der Realschule Oberroning vorgestellt - Ganzheitliches alternatives und katholisches Pädagogikkonzept

Das Thema Übertritt beschäftigt derzeit die Viertklässler und deren Eltern. Wie unterscheidet sich eine kirchliche Schule von einer staatlichen Einrichtung?

Was spricht dafür, mein Kind auf eine kirchliche Schule bzw. eine Schule in kirchlicher Trägerschaft wie die Realschule Oberroning zu schicken?

Zur Klärung offener Fragen waren viele interessierte Eltern am vergangenen Donnerstag zum Informationsabend gekommen. Begrüßt wurden sie musikalisch vom Klarinettenduo Angelina Bader aus der Klasse 5 a und Musiklehrerin Barbara Thalhammer, die auch das Konzept des sehr praxisorientierten Bläserklassenunterrichts vorstellte, der im Klassenverband auf die fünfte und sechste Jahrgangsstufe angelegt ist. Sie stellte die Motivationssteigerung durch das Lernen in der Gruppe heraus, die durch Auftritte und Konzerte weiter gestärkt würde. Zusätzlich bietet die Schule am Nachmittag Instrumentalunterricht von qualifizierten Instrumentalpädagogen in Einzel-, Zweier- oder Dreiergruppen an.

In Vertretung von Schulleiterin Anna Maria Müller erläuterte Konrektor Wolfgang Maier als besonderes pädagogisches Konzept den Marchtaler Plan.

 

Marchtaler Plan, was ist das?

Beim Marchtaler Plan steht der „Mensch, der zur Freiheit berufen ist“, im Mittelpunkt, begründete Maier. Die Schule fördere die Entwicklung und Entfaltung der Persönlichkeit. Wissen und Bildung wären wichtig, um selbstständig denken, urteilen und entscheiden zu können. „Eine Werteerziehung im christlichen Glauben bedeutet demnach: Achtung vor dem Mitmenschen und der Umwelt."

Die Freie Stillarbeit, ein Element des Marchtaler Plans, gibt es an der Realschule Oberroning bereits seit mehreren Jahren. Durch sie würden Selbstständigkeit, Zeitmanagement, Selbstkontrolle und der sorgfältige Umgang mit Dingen gefördert. Seit Beginn dieses Schuljahres wurde die Konzeption um ein weiteres Element, den Morgenkreis erweitert. Angelina Bader aus der Klasse 5 a berichtete, dass der Morgenkreis immer montags gemacht wird, er erleichtert deshalb den Übergang vom Wochenende in den Schulalltag.

 

MINT-freundliche Schule

Die Realschule Oberroning wurde im Jahr 2015 als „MINT-freundliche Schule" ausgezeichnet. Die Förderung von MINT-Fächern erfolgt durch Natur und Technik-Stunden in den fünften Klassen sowie Robotik und DSB (digitales schwarzes Brett) für die fünften Klassen als Wahlfach. Die Pflege der Gemeinschaft findet durch Tutorenbetreuung, Feste und Feiern, Konzerte, Fasching und Fahrten wie eine Woche Jugendherberge für die Kleinsten und ein Skitag für die ganze Schule statt.

 

 

Offene und Gebundene Ganztagsschule

Angeboten wird beides, die offene Ganztagsschule ist bereits vorhanden, nach dem Vormittagsunterricht wartet ein warmes Essen, anschließend die Hausaufgabenbetreuung und eine gestaltete Freizeit mit Sport und Spiel. Die gebundene Ganztagsschule kann bei ausreichenden Anmeldungen umgesetzt werden, dabei liegt nach Auskunft Maiers der Vorteil im rhythmisierten Unterricht, wobei sich Arbeits- Übungs- und Entspannungsphasen abwechseln und in der Regel keine schriftlichen Hausaufgaben anfallen.

 

"Viele Wege führen zum Ziel"

„Viele Wege führen zum Ziel", erläuterte Beratungslehrerin Maria Reichl anschließend zur Schullaufbahn. Zur Eignung – mit oder ohne Probeunterricht - für eine weiterführende Schule sei auch der persönliche Wille zum Übertritt an die Realschule von Bedeutung. Unter bestimmten Voraussetzungen könne auch nach der 5. Klasse Mittelschule an die Realschule gewechselt werden. Der Probeunterricht findet vom 31. Mai bis 02. Juni 2016, die Anmeldung zur Realschule vom 09.05. – 13.05. 2016 statt. Interessierte können die Realschule Oberroning zusammen mit dem Kind beim Schnuppernachmittag, am 21.04. von 14:30 Uhr bis 16:00 Uhr, näher kennen lernen.

Marianne Schmid